02. Oktober 2024  I  Kategorie: Unterhaltsverpflichtungen trotz Insolvenz

Ein aktuelles Urteil des Oberlandesgerichts Koblenz vom 12. Juli 2024 zeigt erneut, wie komplex die Frage der Unterhaltsverpflichtungen bei Insolvenzverfahren sein kann. Bei einer Insolvenz stehen oft existenzielle Fragen im Raum, insbesondere, wenn es um die finanzielle Verantwortung für Kinder oder Ex-Partner geht. Im Hinblick auf dieses Urteil erklärt Herr Haschka, Fachanwalt für Familienrecht aus Augsburg, dass Unterhaltsansprüche in vielen Fällen auch bei einer laufenden Insolvenz nicht ohne Weiteres aufgehoben werden können. Der Schutz der Unterhaltsberechtigten bleibt hier ein zentrales Anliegen des Gesetzgebers.

Besondere Stellung der Unterhaltsansprüche bei einer Privatinsolvenz

Laut dem Urteil bleibt der Anspruch auf Unterhalt in vielen Fällen selbst in einer Privatinsolvenz bestehen und ist häufig vorrangig zu bedienen. Fachanwalt Stefan Haschka weist darauf hin, dass gerade Kindesunterhalt durch Insolvenzverwalter und Gerichte sorgfältig geprüft wird und in vielen Fällen als unantastbar gilt. „Oft werde ich von Mandanten gefragt, welche Konsequenzen eine Insolvenz auf ihre Unterhaltsansprüche hat – dieses Urteil stärkt die Position derer, die auf Unterhaltszahlungen angewiesen sind,“ so Haschka. Die Gesetzgebung priorisiert diese Ansprüche ausdrücklich, um die finanzielle Stabilität des Unterhaltsberechtigten zu gewährleisten.

Insolvenz und Unterhalt: Zusätzliche Absicherung für den Unterhaltsempfänger

Durch das Urteil des Oberlandesgerichts Koblenz wird deutlich, wie wichtig es ist, dass auch im Insolvenzfall der Unterhaltsanspruch durchsetzbar bleibt. Stefan Haschka berät seine Mandanten dahingehend, die bestmöglichen Maßnahmen zu ergreifen, um finanzielle Engpässe abzufedern: „Der Schutz des Unterhaltsanspruchs sichert nicht nur die finanzielle Grundlage, sondern trägt zur Stabilität bei.“ In solchen Fällen unterstützt er Betroffene dabei, die erforderlichen Schritte zu planen, um den Unterhalt trotz Insolvenz sicherzustellen.

Rechtsanwalt Haschka: Unterstützung bei Fragen zu Unterhalt und Insolvenz

In der Praxis sind viele Betroffene unsicher, wie sie ihre Verpflichtungen bei einer Insolvenz weiterhin erfüllen können. Herr Haschka empfiehlt daher eine frühzeitige und fundierte rechtliche Beratung. „Besonders in der komplexen Schnittstelle zwischen Familien- und Insolvenzrecht ist es wichtig, die Rechte und Pflichten genau zu kennen,“ betont Haschka. Mit seiner Erfahrung im Familienrecht hilft er Mandanten, den Überblick über Unterhaltsfragen in schwierigen finanziellen Situationen zu behalten und ihre Möglichkeiten realistisch einzuschätzen.